Die genauen Uhrzeiten folgen Anfang August –
Γλώσσα (Glossa) ist griechisch und bedeutet Zunge und Sprache. Als Ensemble, Sprachschule, Laborraum, Chor und Netzwerk erforscht Γλώσσα die klanglichen Potentiale individueller Stimmen und arbeitet an der Entwicklung einer eigenen Klangsprache.
Der aus bis zu 35 Personen bestehende Chor lässt auf diese Weise seit 2020 immer wieder neue, überraschende und zuweilen befremdliche Momente entstehen. Die Fokussierung auf die Stimme beinhaltet dabei ebenso das Interesse, zu ergünden, inwiefern die menschliche Stimme trotz alltäglichen Gebrauchs, noch immer schambelastet ist, gewissen Regelwerken gehorcht und Stereotypen unterliegt.
Das Projekt Γλωσσα eröffnet den Chorteilnehmerinnen (Laien und Berufsmusikerinnen) einen Raum, ihre individuellen Stimmen experimentell zu entdecken“ und dabei selbstverständlich auch schräg, laut, schief und ungewohnt zu sein. Die Stimme fungiert hierbei als ein primäres Versuchsobjekt, jedoch besteht in den sich entfaltenden Freiheitsgraden der gemeinsamen stimmlichen Praxis und Etablierung eines verbindenden Raumes der eigentliche Forschungsschwerpunkt des Projektes. Die Stimme als überaus variables Instrument zur Untersuchung gegebener Umstände und als Auslöser zur Entstehung eines sozialen Konstruktes.
Foto: Sebastian von der Heide